Für die Abwicklung der schnellsten und ökologischsten Transporte der Schweiz setzt swissconnect seit jeher auf die eigens entwickelte Logistiksoftware. Wissen Sie, ob die Software in der Schweiz entwickelt wird, wo die Daten gespeichert werden und welche IT-Projekte anstehen? Im Interview mit Tom Suhr, unserem langjährigen IT-Leiter, erfahren Sie mehr.
Wie lange bist du bereits bei swissconnect tätig?
Seit Mitte 2016 darf ich die IT der swissconnect ag leiten. Bevor ich diese spannende Stelle antrat, durfte ich als Softwareentwickler und Projektleiter namhafter Firmen Erfahrungen sammeln. Das absolvierte Wirtschaftsinformatikstudium und der Zertifikatslehrgang Informatik an der ETH Zürich helfen mir, unsere Logistiksoftware weiterzuentwickeln sowie die IT-Strategie des Unternehmens zu planen und umzusetzen.
Was hat dich gereizt, zu swissconnect zu wechseln?
Das Herzstück von swissconnect ist die Logistiksoftware - jeder einzelne Transportauftrag wird darüber abgewickelt. Wir sind kein gewöhnlicher Kurierdienst, welcher mit dem Auto von A nach B fährt, sondern wir haben den Anspruch, unseren Kunden innert Sekunden die schnellste und ökologischste Transportlösung zu präsentieren. Die Logistiksoftware ist also ganz schön clever und es hat mich gereizt, die Idee der «intelligenten Expresslogistik» weiter voranzutreiben und swissconnect in der Digitalisierung zu unterstützen. Die Entscheidungswege bei swissconnect sind kurz, die Unternehmenskultur passt zu mir und das Betriebsklima ist dynamisch, was meine Arbeit sehr spannend macht.
Was gefällt dir an swissconnect?
An der Vision von swissconnect mitzuwirken, motiviert mich. Wir lösen die Transportprobleme von Kunden aus den Bereichen Labor-, Pharma-, Ersatzteil- und Dokumententransport. Was uns von allen anderen Kurierdiensten abhebt ist, dass wir nicht auf ein Transportmittel fixiert sind. Wir setzen das jeweils am besten geeignete Transportmittel (Velo, Zug, Auto) ein, sind schneller am Ziel als alle anderen und tun der Umwelt Gutes.
Für mich als Familienvater ist die Vereinbarkeit von Beruf und Privatem ein wichtiges Kriterium. Durch den zentralen Standort am Bahnhof Luzern und die Möglichkeit, Teilzeit zu arbeiten, ist dies sehr gut erfüllt. swissconnect unterstützte mich zudem bei der Weiterbildung (CAS «DevOps Leadership and Agile Methods»), was toll ist. Das Gelernte kann ich täglich anwenden, auf modernste Webentwicklungen setzten und die Logistiksoftware stets modernisieren.
Seit wann existiert die swissconnect-Logistiksoftware?
Die erste eigens entwickelte Logistiksoftware wurde bereits 2001 in Betrieb genommen. Das war eine absolute Pionierleistung und wurde sogar mit internationalen Auszeichnungen honoriert. Bereits über die erste Version wurden Aufträge für nationale Expresslieferungen zentral erfasst und abgewickelt. Vor über 20 Jahren hat die multimodale Kurierplattform bereits die Kombination zwischen den Kurieren und der Bahn ermöglicht. Die gewonnenen Erkenntnisse flossen in die folgenden Softwareversionen ein. 2013 wurde die Software komplett modernisiert. Zugleich wurde das Kuriernetzwerk kontinuierlich ausgebaut auf rund 70 Velo- und Autokurierfirmen aus der ganzen Schweiz, welche an die Software angebunden und dadurch mit 9 Bahnunternehmen (SBB, BLS, RhB, usw.) vernetzt sind.
Wie ist das schweizweite Netzwerk an Kurierfirmen mit der Logistiksoftware verbunden?
swissconnect nimmt den Kunden die Organisation und Durchführung von dringenden Transporten in der ganzen Schweiz ab. In unserem Front Office werden die Expresslieferungen von geschultem Personal disponiert und überwacht. Mehrere lokale Kurierfirmen haben Zugriff auf unsere Logistiksoftware, ergänzend dazu besteht telefonischer Kontakt zu gewissen Kurierfirmen. Damit die rund 700 Velo- und Autokuriere Zugriff auf die relevanten Informationen wie Abholadresse, Zugabfahrtszeit, Zuladeposition usw. haben, entwickelten wir eine mobile App. Dieser «Kommunikationskanal» hilft uns zusätzlich, höchste Qualität unter Zeitdruck zu garantieren, unterstützt die Kuriere vor Ort und digitalisiert unsere Prozesse.
Wie verläuft der Datenaustausch mit den Zugunternehmen und der Kundschaft?
Wir dürfen die Züge von 9 Bahnunternehmen (SBB, RhB, BLS, usw.) nutzen, um unsere schnellen und ökologischen Transporte abzuwickeln. Damit wir jederzeit die aktuellen Informationen über die Züge haben, welche unterwegs sind, wurde vor vielen Jahren eine Schnittstelle zu den SBB eingerichtet. Zu gewissen Kunden durften wir ebenfalls Schnittstellen in das jeweilige ERP-System umsetzen, damit der Datenaustausch reibungslos verläuft. Unsere Kundinnen und Kunden können dadurch in ihrer gewohnten Arbeitsumgebung Expresssendungen bei uns bestellen.
swissconnect ist seit 1999 in der ganzen Schweiz tätig. Wie viel Swissness steckt in der Logistiksoftware?
Von Beginn an wurde die Software immer in der Schweiz entwickelt und verbessert – zudem wurde auch die Datenspeicherung immer im Inland gemacht. Für uns war der sichere Umgang mit Daten von Beginn an wichtig, darum wurde vor über 20 Jahren entschieden, dass die Daten in der Schweiz bleiben. Ich darf mit gutem Gewissen sagen, dass wir die Auszeichnung «100% Swissness» verdienen.
Welches sind die aktuellen IT-Projekte?
Um auch für die Zukunft fit zu bleiben, haben wir entschieden, dass ERP-System zu wechseln. Unsere Logistiksoftware ist via Schnittstelle bereits mit dem neuen ERP-System verbunden, nun laufen die letzten Tests, damit wir Ende 2023 das bisherige ERP-System ablösen können. Das neue ERP-System umfasst alle Kernprozesse und erlaubt uns, die Digitalisierung weiter voranzutreiben. Wir verfolgen das Ziel, die Effizienz und Qualität unserer Prozesse stets zu steigern.
Haben Sie Fragen zur Logistiksoftware von swissconnect?
Kontaktieren Sie mich - ob per Telefon, E-mail oder bei einem persönlichen Besuch – ich bin für Sie da.